Sonntag, 17. September 2017

Rezension- Das Mädchen aus dem Norden


Inhalt: Gewalt, Geheimnis, Rache- der erste Fall für Profilerin Sasza Załuska. 
Als Sasza Sałuska nach mehreren Jahren im Ausland in ihre Heimatstadt Danzig zurückkehrt, plant sie ein geruhsames Leben an der Seite Ihrer kleinen Tochter. Doch kaum angekommen, wird sie in einen Kriminalfall vermittelt, der ihre Pläne durchkreuzt. Ein Mord, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Sasza nimmt die Ermittlungen auf, und sieht sich schon bald in einem Strudel der Gewalt und Vergeltung, aus dem es kein Entrinnen zugeben scheint.

"Ein Thriller der Extraklasse: bildgewaltig, detailreich und von großer erzählerischer Kraft. "

Meine Meinung: Diesem Satz, den man hinten auf dem Buch finden kann, kann ich leider nicht so wirklich zustimmen- jedenfalls nicht voll und ganz. Ich muss sagen, dass mich der Thriller auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen hat. Es hat mir gefallen, über Marcin, seinen Zwillingsbruder und all den Menschen um ihn herum zu lesen. Ich hatte Interesse an dem jungen Mann und an dem, was in seinem Leben geschah. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich es zu Beginn kaum erwarten konnte, die nächste Seite aufzuschlagen, um erfahren zu können, was als nächstes geschehen würde. Besonders mochte ich Marcins Charakter, ohne wirklich sagen zu können, wieso. Er erschien mir draufgängerisch, aber dachte dennoch ein wenig über sein Handeln nach. Interessant fand ich seine offene Art, besonders seiner großen Liebe gegenüber, deren Bruder ganz zufällig sein bester Freund war (ja, eine komplizierte Situation). Doch ich finde, dieser hat wirklich gut darauf reagiert. Mit der Zeit hat mich die gesamte Handlung jedoch immer mehr verwirrt. Ich kam zuerst mit den ganzen Namen durcheinander, musste ständig hinten im Namesregister nachsehen, wer denn jetzt wer war und dennoch verlor ich den Überblick. WeR hatte jetzt was getan und wer kannte wen? Ich kam nicht mehr wirklich mit, was denn nun geschehen war und wusste nicht mehr, warum jemand nun wütend war. Mal abgesehen von mehreren seltsamen Zeitsprüngen, haben mich auch die ständigen Sichwechsel irritiert. Nur selten konnte man mal zwei Kapitel hintereinander lesen, in denen es wirklich um eine Person ging.  Zu Letzt habe ich mich wirklich bloß noch dazu gezwungen, weiterzuleiten, was ich sehr bedauere.

Bewertung: Leider habe ich zuvor einiges mehr von dem Buch erwartet, weswegen ich diesem bloß enttäuschende 1,5 von 5 Sternen geben kann.

Rezension- Geständnisse


,,Geständnisse gehört zum Subtilsten, was ich seit langem gelesen habe. Dieses Buch über über den Ursprung des Bösen in uns liefert sowohl Spannung als auch Innenansicht aus einem faszinierenden Land."- Denis Scheck in ARD ,,druckfrisch"

Inhalt: Die kleine Tochter der Lehrerin Yuko Moriguchi ist ertrunken. Ein tragischer Unfall, wie es scheint. Kurz darauf tritt Moriguchi mit einem erschütternden Geständnis vor ihre Klasse und setzt damit unter den Jugendlichen ein tödliches Drama in Gang. Kanae Minato erzählt eine faszinierend- verstörende Geschichte um Schuld und Rache, Gewalt und Wahnsinn. Ein packender Roman voller unerwarteter Wendungen, dessen Stimmen einen noch lange begleiten.

,,Das ist alles, was ich wollte. Dass mich einfach mal jemand beachtet."

Meinung: Anfangs muss ich erstmal erwähnen, dass dies das erste Buch in diesem Genre ist, das ich je gelesen habe, weswegen ich dieses Buch auch mit keinem anderen Thriller oder der gleichen vergleichen kann. Ich weiß nur, dass ich dieses Buch wirklich sehr gut fand. Denn ich war mir sicher, dass ein Thriller vor allem spannend sein muss und man Nervenkitzel verspüren sollte beim Lesen und so war es hier auch. Wie im Inhalt schon beschrieben, gibt es immer wieder Wendungen, mit denen man einfach nicht rechnet und weswegen es auch durchgehend spannend bleibt.
Am Anfang ist es so, dass der Leser ziemlich in die Handlung unvermittelt hingeführt wird ohne wirklich zu verstehen, was so tatsächlich vor sich geht. Deswegen waren die ersten paar Seiten etwas schwierig, da man keine Ahnung hatte, worum es denn jetzt genau ging. So war es eigentlich auch bei jedem Kapitel. Es gab nämlich immer sehr lange Kapitel über eine Person und dessen Geschichte. Dadurch hatte man es am Anfang etwas schwierig rein zu kommen, aber sobald man verstanden hat, um welche Person es ging, wurde es wieder unglaublich spannend. Außerdem hat man Teile der Hauptgeschichte immer wieder öfters miterlebt, da sie von jeder einzelnen Figur in dem jeweiligen Kapitel aufgegriffen wurde. Dadurch hat man die Sicht der jeweiligen Charaktere kennen lernen können und wieso so gehandelt haben oder aber wie anderen ihre Tat angesehen haben. Mitten im Buch war mir nicht ganz klar, welche Geschichte so wirklich im Fokus stehen soll. Doch zum Ende hin wurde es dann doch klar, als nämlich die Abrechnung kam.
Sehr gewöhnungsbedürftig waren die Namen, die mich unglaublich verwirrt haben. Immer wieder musste ich überlege, welche Person überhaupt gemeint war. Was ich aber wiederum sehr spannend fand, war die total andere Kultur. Ich habe schon vieles gelesen, wo die Handlung in Amerika, England oder Deutschland spielt, aber noch nie im asiatischen Raum, was ich echt interessant fand- mal abgesehen von den Namen.
Nun will ich noch einmal erwähnen, dass ich der Meinung bin, dass dieses Buch gezeigt hat, dass wir alle etwas Böses in uns haben. Die unterschiedlichen Umstände bringen einen zu der Tat oder eben auch nicht. Außerdem wird nochmal die große Bedeutung der Eltern verdeutlicht. Meiner Meinung nach, waren vor allem die Mütter der Täter Schuld, bzw. mindestens eine Mutter. Ich selber beschäftige mich gerne mit Pädagogik und vergleiche hier auch mal gerne mit dem, was ich gelernt habe. Es wurde einfach gezeigt, welchen Einfluss die Eltern haben und was alles passieren kann, wenn man nie die Liebe der eigenen Eltern verspüren durfte. Wenn man sich minderwertig fühlt und einfach nur Aufmerksamkeit will.
Alles in allem fand ich also das Buch echt gut, spannend und auch ein Anstoß zum Nachdenken.

,,Ich glaube, wir Normalbürger haben vielleicht eine Grundregel vergessen- nämlich, dass wir eigentlich kein Recht haben, über jemand anderen zu richten."

Bewertung: Ich gebe dem Buch 5/5 Sterne, da es mich voll und ganz gepackt hat. Außerdem war es mein erster Thriller und er hat mir echt unglaublich gut gefallen. Eine totale Empfehlung.

Samstag, 9. September 2017

Rezension- This Love has no End



Inhalt: Als der 17-Jährige Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.

,,Wirklich?", fragte sie.,, Ich habe noch nie verstanden, warum Leute ihren Kaffee schwarz trinken. Ist das Leben nicht auch so schon bitter genug?"


Meinung: Angefangen beim Schreibstil muss ich sagen, dass dieser sehr flüssig ist und damit auch das ganze Buch schnell zu lesen ist. Außerdem sieht man schon an dem oberen Bild, dass das Cover einfach unglaublich ist. Die Farben sind schön und es sieht so verspielt aus. Aber nun zum Inhalt: Die Geschichte war auf jeden Fall mal etwas anderes und keine x-beliebige Liebesgeschichte. Es war anfangs sehr unvorhersehbar und auch an sich war es ganz anders. Es hat einen kleinen Fantasy- Touch, was dem Autor auch wirklich gut gelungen ist. Das Ganze kam nämlich trotzdem ungemein realistisch rüber. Des Weiteren war aber auch noch etwas anderes an dem Buch anders. Es ist nämlich so, dass der Protagonist seine eigenen Kurzgeschichten schreibt und man diese dann auch vereinzelt lesen kann. Meiner Meinung nach waren das zum Einen wirklich schöne Kurzgeschichten, die eine Abwechslung reingebracht haben, aber zum Anderen gab es nicht zu viele von diesen, sodass es überladen wäre und auch nicht zu wenige.
Ich fand das Buch tatsächlich die ganze Zeit über mega spannend und habe mich auch deswegen nie gelangweilt. Die Geschichte der beiden kam völlig authentisch rüber und ich habe mit ihnen mitgefiebert bis hin zum Ende. An manchen Stellen war es auch wirklich berührend und emotional.

,,Absolut. Meiner Ansicht nach ist die beste Zeit zum Leben immer gerade jetzt."


Personen: Am aller besten hat mir der Protagonist Parker gefallen. Ich konnte mich unglaublich gut mit ihm identifizieren, der mir auch absolut sympathisch war. Er war sehr humorvoll, sodass man auch an der einen oder anderen Stellen mitlachen musste, aber auch so fand ich ihn klasse. Er hat sich um keinen sozialen Status oder so gekümmert. Ihm waren letztendlich nur noch seine Worte und die damit entstehenden Geschichten wirklich wichtig. Jedenfalls bis Zelda natürlich auf der Bildfläche erschien. Er hat viel durch machen müssen, aber hat nie aufgegeben.
Zelda fand ich auch gut. Sie kam mir manchmal etwas unhöflich vor, aber wahrscheinlich nur, weil sie so eine direkte Person ist, was gar nicht schlecht sein muss.

,,Und wo keine Furcht ist, da gibt es auch keinen Mut."


Bewertung: Alles in allem hat mir das Buch wirklich unglaublich gut gefallen. Auch, dass es ein wenig dem Leben gepriesen hat und gezeigt hat: Das Leben ist schön. Wir sollten es alle genießen. Damit gebe ich This Love has no End 5/5 Sternen und empfehle es gerne weiter.